Kinderlarp 11

Der elfte Kinderlarp fand vom 25. bis 28. Mai 2017 statt.
 

Prolog: Ludens Geschichte.

Vor ca. 20-30 Jahren lebte in einem abgelegenen Dorf ein junger Mann Namens Luden. Die Natur hatte es nicht gut mit ihm gemeint, denn er war unglaublich hässlich und wirkte abstoßend auf anderen Menschen, vor allem auf das weibliche Geschlecht. Darunter litt er sehr. Dass er der Außenseiter vom Dorf war war das eine, aber die Gewissheit, dass eine junge Frau namens Kiara, in die er unsterblich verliebt war, ihn niemals beachten würde, schmerzte ihn auf’s Unermesslichste.
Eines Tages, als wieder einmal alleine im Wald umher spazierte und über sein Schicksal nachdachte erschien ihm ein mächtiger Waldgeist mit Namen Brazag. Er erkannte Ludens Leid und machte ihm ein Angebot, dass so verlockend war, dass Luden nicht einen Moment zögerte es anzunehmen.

Es ist nämlich so, dass es überall auf der Welt Geisterwesen gibt, die jegliches Leben und Sterben im Gleichgewicht halten. Zum einen sind dort die Geister des Lebens. Sie sorgen dafür, dass neues Leben entsteht und sich entwickelt. Ihnen gegenüber stehen die Geister des Todes, deren Aufgabe es ist Tod und Verfall über jene Lebewesen zu bringen, deren Lebenszeit abgelaufen ist. Das gilt für Menschen, Tiere und auch für Pflanzen.
Beide Parteien stehen in Konkurrenz zueinander und wissen doch, dass sie ohne die Anderen selbst nicht existieren können. Denn ohne neues Leben gibt es auch keinen Tod und ohne den Tod gäbe es keinen Platz für neues Leben.

In eben diesem Gebiet, in dem Luden aufwuchs führte der Waldgeist Brazag die Geister des Todes an und die Wassernymphe Perfeephile die Geister des Lebens (bzw. Waldnymphe, je nachdem, welches Gelände wir finden). Während Perfeephile sich der Wichtigkeit des Gleichgewichts bewusst war, war Brazag auf mehr Macht aus und sah Perfeephile und ihre Geister als Feinde an. So erdachte er sich einen perfiden Plan, um sich mit Hilfe von Luden die alleinige Macht in diesem Gebiet zu sichern.
Er zeigt Luden ein Weg, wie er Perfeephile fangen und in einen Kristall binden konnte und bot seine Hilfe bei der Durchführung des Plans an. Als Gegenleistung versprach er ihm, dass er mit Hilfe des Kristalls das Herz jeder Frau erobern könnte, was tatsächlich der Wahrheit entsprach, denn die Magie Perfeephiles konnte auch weiter wirken, auch wenn sie gefangen wäre.

So wurde der Plan umgesetzt. Luden fand mit Brazags Hilfe Perfeephile an einem stillen Ort und verwickelte sie in ein Gespräch, denn sie hatte Mitleid mit ihm. Die Falle schnappt zu und Perfeephile wurde in einen Kristall gebunden. Luden fertigte sich einen Anhänger daraus und hängte sich den Kristall um den Hals. Von diesem Tag wurde er von allen Frauen des Dorfes angehimmelt, verehrt und teilweise sogar bedrängt, denn sie waren toll vor Leidenschaft und Zuneigung in seiner Gegenwart. Was Brazag ihm aber nicht gesagt hatte, vielleicht wusste er es auch nicht, war, dass der Zauber nicht bei dem Menschen wirkt, den man wirklich liebt, denn die wahre Liebe ist nicht käuflich.
Davon bemerkte Luden aber zunächst nichts, denn ganz berauscht von seinem neuen Leben kostete er die Aufmerksamkeit der Frauen, die er noch nie zuvor erlebt hatte, in voller Weise aus. Den Männern des Dorfes blieb dies natürlich nicht verborgen. Luden war sowieso nie beliebt gewesen aber dass dieser hässliche Mann ihnen nun ihre Frauen verführte, konnten sie nicht tolerieren. So jagten sie ihn aus dem Dorf und er musste sich im Wald eine Hütte bauen, in der er fortan lebte. Das tat seinem Liebesleben aber keine Abbruch, denn die Frauen kamen von nun an heimlich in den Wald, um ihn zu besuchen und sich verführen zu lassen. So ging das eine ganze Weile, aber die eine, die er wirklich liebte war nie dabei. So beschloss Luden eines Tages zum Mittsommerfest in das Dorf zu gehen und sich Kiara einfach zu nehmen. Er war sich sicher, dass auch sie dem Zauber Perfeephilies erliegen würde.
Als er zum Fest dort ankam verstummte kurz das fröhliche Treiben und er erntete entweder schmachtende oder wütende Blicke von den Anwesenden, je nachdem, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelte. Bis auf Kiara, die ihn gleichgültig ansah und ihn nicht weiter beachtete.
Als ein langsamer Tanz gespielt wurde ging Leden mit klopfendem Herzen aber voller Selbstvertrauen auf Kiara zu und forderte sie auf mit ihm zu tanzen. Doch Kiara lehnte ab. Sie konnte noch nie verstehen, was die anderen Frauen an ihm fanden und seine aufdringliche, fordernde Arte stieß sie ab. Luden, der mit dieser Ablehnung nicht gerechnet hatte war zunächst verwirrt, dann wütend. Er schrie “du musst mit mir kommen! Der Waldgeist hat mir versprochen, dass du mich lieben würdest so wie auch ich dich liebe. Du kannst dem Zauber der Wassernymphe nicht widerstehen!”.
Kiara war wenig beeindruckt und wollte fliehen, doch er hielt sie am Arm fest und wollte sie mit sich zerren. In diesem Moment griffen die Männer des Dorfes ein und jagten Luden erneut mit vielen Verwünschen und Drohungen aus dem Dorf.
Später in der Nacht, als die Musik langsam verstummte, hörte man Ludens Leidensschreie aus dem Wald, die schließlich mit einem letzten lauten Schrei verstummten. Luden war an einem gebrochenen Herzen gestorben.

Kiara dachte die ganze Nacht über die Geschehnisse nach und da sie ein gutes Herz hatte, beschloss sie, trotz der Gefahr am nächsten Tag nach Luden zu schauen. Sie packte sich einen scharfen Dolch für alle Fälle ein und ging in den Wald. An seiner Hütte fand sie ihn tot auf. Sie begrub ihn in einer Felsspalte doch dabei entdeckte sie den Kristall an der Kette um seinen Hals. Als Andenken an Luden und weil er ihr zu wertvoll erschien, um ihn mit dem toten Körper zu beerdigen, nahm sie den Kristall an sich.

In den folgenden Jahren wurde Kiara zu der beliebtesten Junggesellin des Dorfes, doch sie widerstand der Versuchung dies auszunutzen. Alle Männer, die ihr etwas bedeuteten beachteten sie nicht und heirateten früher andere Frauen. Es entstanden Gerüchte um einen Fluch des Luden, der auf Kiara und ihrer Familie lasten sollte und so beschloss Ihre Familie nach mehreren Jahren dem Dorf den Rücken zu kehren und ihr Glück in der nächsten Stadt zu suchen.


Zwei Kinder bekamen im Vorfeld eine geheime Botschaft, sich mit einem dritten Agenten zu treffen um eine geheime Schatzkarte zu finden.

Im Lager wurden die Kinder von einem Steuerbeamten empfangen. Dieser erklärte, das immer weniger Steuern gezahlt werden, weil angeblich die Ernten schlechter werden. Der Beamte vermutet aber Faulheit oder gar Steuerhinterziehung. Er bietet den Kindern 10% der Mehreinnahmen an, wenn sie ihm beweise dafür bringen.

Die Dorfbewohner berichten, das es ihnen tatsächlich schlechter geht. Viele sind krank und die Ernten fallen auch immer schlechter aus. Auch der Wald ist gefährlich geworden und die Tiere greifen die Menschen an. Einige behaupten sogar, ein böser Geist geht im Wald umher.

Nachdem Alfred im Dorf auftauchte und seine Brille geputzt hat, stellt er fest, das ein Mädchen genau wie Kiara, eine Frau aus dem Dorf die fortgezogen ist, aussieht. Auch erzählt er, das sich  Sumpfranzen neuerdings im Wald aufhalten und Alfred mit ihnen sprechen kann.

Es geht also zu den Sumpfranzen, doch statt dieser sehen die Kinder einen unbesiegbaren Steingolem. Schnell ist herausgefunden, das es vor vielen hundert Jahren bereits eine ähnliche Bedrohung gab und diese mit der Balliste „Wuuhdrat“ von König Olaf gewonnen werden konnte.
Nachdem der Golem gegangen war konnten die Kinder erfahren, daß die Sumpfranzen gerne in den Sumpf ziehen wollen, aber dort leben seit neuestem böse Feuerranzen.

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Im laufe des Tages finden die zwei Agenten heraus, das der Dritte Kiara war und finden in ihrer Schatulle ein Geheimfach mit dem dritten Teil der Karte. Diese führt aber nur zu einem Versteck mit einer weiteren Karte sowie einem Tagebuch, in dem unter anderem enthüllt wird, das der Templer versehentlich den Steingolem erweckte.

Julia gibt den Kindern inzwischen die Geschichte von König Olaf. Dort erfahren die Kinder auch, das der König in seinem Hügelgrab immer noch seine Balliste bewacht und daß sie noch magische Steine für die Bolzen benötigen.

Am abend möchten die Kinder den Geist suchen und machen sich zu einer Hütte auf, an der er wohl schon oft gesehen wurde. Tatsächlich lebt dort ein Geist, der sich als der Herrscher des Waldes sieht. Er schwärmt von Tod und Verfall und verhöhnt Feen.
Emrasa die Hexe verrät später den Kindern, das das Gleichgewicht der Natur aus den Fugen geraten ist. Dafür sind normalerweise Naturgeister zuständig. Mann müsste wohl mal die Feen am Feennbrunnen fragen.

Am nächsten Tag geht es auf eine große, mehrstündige Wanderung. Diesmal laufen alle Kinder alleine, ohne Elternbegleitung. Zuerst besuchen sie den untoten König Olaf und schaffen es mit Verhandlungsgeschick die Balliste für einen Tag zu bekommen. Auf halber strecke treffen sie glücklicherweise einen Händlern der nicht nur Wasser und Saft sondern auch Bolzen verkauft. Wieder verhandeln sie äußerst geschickt und schaffen es, dass der Händler ihnen die wirklich schwere Last zum Lager transportiert. Im Steinbruch am Fluss finden dann die Gesuchen Edelsteine indem sie aus dem lockeren Gestein geschlagen werden.
Bei den Feuerranzen hilft nur der blanke Stahl ihrer Waffen um der Plage Herr zu werden. Der Sumpf wurde gesäubert.
Am Nachmittag wurde allerlei Feenschmuck gebastelt. Dieser dient zum anlocken von Feen am Brunnen.
Am nächsten Morgen machen sie alle auf zum Feenbrunnen und es gelingt mit einem Lied und viel Magie die Waldfeen zu rufen. Diese erzählen von Perfeefphife und bitten die Kinder um Hilfe.
Für die Entzauberung muss einiges an Material beschafft werden und dann geht es auch noch hinab, um den Golem mit der Balliste zu besiegen. Immerhin bewacht er den Schatz des Templers und so konnte auch dieser endlich geborgen werden.
Die Kinder zeigen den Sumpfranzen auch gleich noch ihren neuen Sumpf und dann machen sich alle auf das Ritual vorzubereiten. Schließlich muss noch die Fee befreit werden, was auch nach einem großem Kampf gegen die Schwergen von Brazag gelingt.
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kdl11 03 Perfeephifee überzeugt Brazag anschließend, das sein tun schlecht war und das Gleichgewicht das wichtigste ist und gewahrt werden musss.
Etwas hatten die Kinder jedoch vergessen: Die Balliste von König Olaf durften sie nur einen Tag behalten, weswegen der König nebst seinem untoten Gefolge kurz darauf im Lager auftauchte.
Reumütig wollten sie die Balliste zurückgeben, doch König Olaf übergab ihnen diese, mit dem Auftrag sein Land zu beschützen.
Anm. der SL: Dieser Sinneswandel kam durch einen Zufall zustande und war nicht so geplant. Die Kinder riefen im Kampf gegen den Golem und gegen Brazak ständig „Für König Olaf!“ Das hat ihm geschmeichelt... kdl11 04

 

 

 

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